BW Story - List & Steidel
Sensation: 40.000 Jahre Sinn für Musik
In den Höhlen im Ach- und Lonetal der Alb sind Grabungsteams auf sensationelle Funde gestoßen: Rund 40.000 Jahre alte Figuren, wie die „Venus vom Hohle Fels“, aber auch Bruchstücke von Flöten aus Knochen und Elfenbein. Sie zeigen, dass die eiszeitlichen Jäger schon Sinn für Musik hatten.
Ein heller, zarter Ton durchdringt den Raum bis in ihren letzten Winkel. Andächtig lauschen die Besucherinnen und Besucher der Melodie, die der eindrucksvollen Höhle nochmal einen ganz besonderen Zauber verleiht. Dabei traut man dem zierlichen Instrument, auf dem Gabriele Dalferth spielt, eine solche Lautstärke gar nicht zu: Ihre Flöte ist gerade mal um die 20 Zentimeter lang und hat einen sehr kleinen Durchmesser – und ist ein Nachbau aus der Steinzeit, als die Menschen solche Instrumente aus Knochen und Mammutelfenbein geschnitzt haben. Erstaunlich, dass die Musikerin damit den ganzen Hohle Fels, wie die Höhle bei Schelklingen heißt, zum Klingen bringt.