Täglich fünf Liter Bier pro Kopf
Überlieferungen zufolge durfte jeder Mönch fünf Liter Bier am Tag trinken. Wir müssen kurz schlucken, als wir das hören. Dr. Rombach lässt uns jedoch wissen, dass der Alkoholgehalt damals noch viel niedriger gewesen ist. Hatten die Ordensbrüder erstmal genug Bier getrunken und sich gesättigt, kam die Idee: Wenn wir schon Bier brauen, können wir doch auch ein paar Fässer mehr machen und verkaufen, dachten sie sich wohl. „Weil die Ordensbrüder lesen und schreiben konnte, hatten sie die Möglichkeit, Überlieferungen nachzulesen und alte Rezepte auszuprobieren“, erzählt uns Dr. Rombach. So wird klar, wie die Geistlichen schnell zu Spezialisten in der Bierbraukunst wurden.
Wer jetzt allerdings denkt, die Mönche im Kloster Alpirsbach führten ein Leben in Saus und Braus, der wird während der Führung durch die 900 Jahre alte historische Klosteranlage eines Besseren belehrt. Die Mönche mussten die strengen Regeln des Benediktinerordens befolgen, die den gesamten Tagesablauf mit Gebets- und Schlafenszeiten festlegten. Dazu gehörten auch nächtliche Chorgebete, deshalb war der Schlafraum der Ordensbrüder direkt an die Kirche angeschlossen. Die heilen Schlafhallen mit ihren Geheimnissen werden wir später noch kennenlernen.